Berichte zu Afrin

Viele Menschen sind in die Stadt geflohen. Aber auch hier wird bombardiert. Der Staudamm ist unter Kontrolle der türkischen Armee und islamistischer Söldner. Deshalb gibt es kein Wasser.
Gestern haben ihr Freunde erzählt, sie lernen jetzt Beten und rituelles Waschen. Weil islamistische Söldner Menschen töten, die das nicht können.

 

Viele Familien schlafen in Autos auf der Straße. Die türkische Armee bombardiert gezielt Zivilisten, und es gibt keinen Weg, um aus Afrin rauszukommen.
Die türkische Armee bombardiert jedes Auto, das aus Afrin hinausfährt.

 

Freunde in Afrin fragen, wie ist die Situation, wie sind eure Proteste, sind eure Demonstrationen erfolgreich? Werden sie uns helfen?
Die haben eine Hoffnung, dass die Bundesregierung reagiert.

 

Sein Cousin ist tot, er war Taxifahrer und wurde bombardiert.
Die türkische Armee nimmt Zivilisten, behauptet, sie wären Soldaten, und erschießt sie. Es gibt Videos davon.

 

Es sind über 20 Gruppen vom türkischen Staat zusammengebracht worden: Al Qaida, Nuzra, IS-Kämpfer, als eine einheitliche freie syrische Armee. Obwohl all diese Gruppen in der internationalen Terrorliste eingetragen sind, werden sie von der Türkei geführt, über 30.000 Mann.

 

Man fühlt sich enttäuscht, weil wir seit 56 Tagen fast jeden Tag protestieren und keiner unsere Stimme erhört. Manche sagen, wir würden stören oder Dinge kaputtmachen.
Wir waren ganz friedlich, und wir haben das Recht zu protestieren.

 

Wir als Kurdisches Gesellschaftszentrum Saarbrücken werden auf jeden Fall unsere Proteste weiter fortführen.
Wir werden solange protestieren, bis die Angriffe ein Ende nehmen, bis der deutsche Staat, die Bundesregierung sich in der Verantwortung fühlt, zu interagieren.